Augen

FREI (clear)
 Diese Hunde haben zwei normale Kopien von DNA. Unsere Forschung hat bewiesen, dass Hunde die „frei“ sind, von PLL auf Grund dieser Mutation nicht befallen werden. Wir können jedoch nicht garantieren, dass sie keine PLL aufgrund anderer Ursachen wie Trauma oder anderen, bislang noch unbekannten Mutationen bekommen.
TRÄGER (carrier):
Diese Hunde haben eine Kopie der Mutation und eine normale DNA Kopie. Unsere Forschung hat erwiesen, dass Träger ein geringes Risiko haben PLL zu entwickeln. Der Großteil der Träger entwickelt keine PLL während ihres Lebens, aber ein kleiner Bruchteil wird von dieser Krankheit dennoch befallen.  Unsere jetzige Prognose ist, dass zwischen 2% und 20% PLL entwickeln werden, obwohl wir vermuten, dass der tatsächliche Prozentsatz eher 2% als 20% beträgt. Zurzeit wissen wir nicht, warum sich bei einigen Trägern die Krankheit entwickelt, aber bei den meisten nicht. Wir empfehlen, dass Träger ab einem Alter von 2 Jahren lebenslang alle 6-12 Monate von einem Ophthalmologen untersucht werden.
GENETISCH BEFALLEN (genetically affected):
Diese Hunde haben zwei Kopien der Mutation und werden höchstwahrscheinlich während ihres Lebens von PLL befallen. Wir empfehlen, dass alle genetisch befallenen Hunde  ab einem Alter von 18 Monaten alle 6 Monate von einem Ophthalmologen untersucht werden, sodass eine frühe Diagnose gestellt werden kann.

Was sind die Ursachen für eine Linsenluxation?

Verschiedene Gründe können zu einem Zerreißen der Fasern und damit zur Linsenluxation führen. Man unterscheidet generell zwischen der primären und der sekundären Linsenluxation. Die primäre Linsenluxation (PLL) gilt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft als autosomal rezessiv vererbte Augenerkrankung, die bei einigen Rassen (v.a. den kleinen Terrier wie PJRT, JRT, Welsh Terrier, Jagdterrier, Miniatur Bullterrier u.a.) auftritt. Bei den betroffenen Hunden besteht ein angeborener Defekt der Zonulafasern der Linse. Die Fasern werden in diesen Fällen nur minderwertig ausgebildet. Die PLL tritt bevorzugt im Alter zwischen 3 und 6 Jahren auf. Es sind in der Regel immer beide Augen, jedoch in zeitlich versetzten Abständen betroffen. Die PLL tritt ohne vorherige Grunderkrankungen des Auges auf. Mit Hilfe eines standardisierten Gentests kann nachgewiesen werden, ob ein Tier von der Linsenluxation betroffen (homozygot krank) ist und aller Wahrscheinlichkeit nach erkranken wird, ob es die Krankheit überträgt (heterozygot betroffen) oder ob es frei von der Genmutation der PLL (homozygot gesund) ist. Für den Gentest wird dem Tier eine kleine Menge Blut abgenommen und in ein dafür ausgerüstetes Labor geschickt. Die sekundäre Linsenluxation ist als Folge einer anderen, schwerwiegenden Augenerkrankung zu werten. Starke Stöße im Kopfbereich, ein schweres Trauma (z.B. ein Unfall), grauer Star (Katarakt), grüner Star(Glaukom), chronische Uveitis (Entzündung der Regenbogenhaut) oder aber Tumoren im inneren Auge können zu einer Luxation der Linse führen.

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